Abschied
Abschied (18.6.86)
Meine Wut
und meine Enttäuschung
meine Vor- Würfe
mein Nach- Hängen
meine Sehn- Sucht,
die ihren Anker
langsam
löst von dir,
zum Ei wird
unter meinem Herzen,
das ich nun
Liebe- Voll,
manchmal
Angst- Voll
bebrüte,
bis das zarte Küken
Verliebtheit
die Schale aufschlagen wird,
noch Weich- Schnablig.
Und ich werde ihm meine Welt zeigen,
Nahrung, Schönheit und Gefahren.
-Auf dass es ein großer, kräftiger Vogel
Liebe
werde, bereit und fähig,
sich zu stellen dem Habicht meiner Ängste,
zu schweben über den Wolken meines Kleinmuts,
sich zu nähren von der fruchtbaren Endlichkeit unserer Erde
und sich hinzugeben der Extase der Unendlichkeit.
Hans Finder
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