Homotoxikologie
Der Arzt Dr. Hans-Heinreich Reckeweg hat in den 40er Jahren aufbauend auf den Grundsätzen der Homöopathie die Homotoxikologie entwickelt (die Lehre von den Giften, die den Menschen krankmachen).
Die wissenschaftlichen Grundlagen der Therapie mit antihomotoxischen Medikamenten werden von RECKEWEG 1955 erstmals in seiner Abhandlung: „Probleme der Behandlung von Homotoxikosen“ vorgestellt und von ihm unter dem Begriff „Homotoxikologie“ zusammengefasst.
Alle pathologischen Vorgänge, die sich als Krankheiten – von Reckeweg als Homotoxikosen bezeichnet – äußern und dabei das Fließgleichgewicht des Organismus (Homöostase“) stören, werden nach der Theorie von Reckeweg durch Giftstoffe, von ihm als „Homotoxine = Menschengifte“ bezeichnet, hervorgerufen.
Diese Homotoxine können entweder im Körper entstehen (endogene Gifte) oder dem Körper von außen zugeführt werden (exogene Gifte). Sie stören das physiologische Gleichgewicht und rufen im Körper eine Giftabwehr hervor, die dann als Krankheit imponiert. Krankheit ist also der Ausdruck der biologisch – zweckmäßigen Giftabwehr des menschlichen Organismus.
Die Homotoxikosen (Krankheiten) werden in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Diese grundlegenden Mechanismen der Giftabwehrmaßnahme des Organismus hat Reckeweg in der sogenannten 6-Phasen-Tabelle der Homotoxikosen übersichtlich dargestellt.
Das Konzept geht von einer sechsstufigen Krankheits-Entwicklung aus. Die ersten 3 Stufen (Krankheiten der Körpersäfte = Humorale Phasen) sind von den letzten 3 Stufen (Krankheiten der Körperbausteine, der Zellen = Zelluläre Phasen) durch den sog. „Biologischen Schnitt“ geteilt.
Bis zu dem Stadium des biologischen Schnitts ist eine Regeneration möglich, danach ist eine Heilung nur mit der Inkaufnahme von Defekten, Narben oder Einschränkungen möglich.
Ziel der antihomotoxischen Therapie ist:
- die Entgiftung, Ausscheidung oder, falls nicht mehr möglich, die Ablagerung des Homotoxins zu erreichen, um die Lebensfähigkeit des Organismus so lange wie möglich zu erhalten (biologisches Zweckmäßigkeitsprinzip) und
- die Regeneration geschädigter Zellen, Zellsysteme bzw. Organe und Funktionssysteme anzustreben.
Dabei werden antihomotoxische Arzneimittel, Antihomotoxika, eingesetzt, die neben den in der klassischen Homöopathie verwendeten Wirkstoffen aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich auch Nosoden, homöopathisierte Gewebe- und Organzubereitungen, homöopathische Zubereitungen von synthetischen Stoffen, Biokatalysatoren etc. enthalten. Häufig werden auch die sogenannten Potenzakkorde verwendet – Mischungen verschiedener Potenzen des gleichen Wirkstoffes in einer Darreichungsform, um eine Vertiefung des therapeutischen Effektes und Verbesserung der Verträglichkeit zu erreichen.
Weitere Informationen: http://www.members.magnet.at/homotox.austria/